Arnold Rieser
Taekwon-Do Lehrer - Fitness-/Gesundheitstrainer IHK - Personal Trainer
Gedanken
Taekwon-DoWie bei vielen anderen Dingen auch gibt es zur Entstehung des Taekwon-Do viele Un- oder Halbwahrheiten. Wobei man den Taekwondoin hier kaum einen Vorwurf machen darf, haben sie es doch so von ihren Lehrern und Trainern gehört oder sich schlichtweg nicht dafür interessiert. Empfehlen möchte ich hier das Buch "A Killing Art" von Alex Gillis oder die deutsche Übersetzung "Tödliche Kunst" von Thomas Kuklinski-Rhee. Spannend wie ein Krimi wird hier gut recherchierte aktuelle Zeitgeschichte beschrieben. Eigentlich eine Pflichtlektüre für jeden, der sich mit dem Taekwon-Do, in welcher Ausprägung auch immer, beschäftigt. Ein weiteres wirklich empfehlenswertes Buch ist "Taekkyon - Wie Wasser und Wind" von Hendirk Rubbeling. Der Fokus ist zwar auf die Geschichte des Taekkyon gerichtet, aber damit ist die geschichtliche und historische Grundlage für alle Taekwondoin genauso getroffen.

Fakt ist, dass die koreanische Kampfkunst Taekwon-Do in den fünfziger Jahren aus verschiedenen alten Kampfschulen (Jidokwan, Mudokwan, Chongdokwan ...) auf Basis des japanischen Shotokan Karate entstanden ist und von Choi Hong Hi zum Chan Hun-Stil vereint wurde. In Deutschland wird Taekwon-Do seit etwa 1965 betrieben.

Ich betreibe Taekwon-Do in erster Linie als "Kampfkunst"" und nicht als "Kampfsport", da man Sport im üblichen Sinne nur über einen gewissen Zeitraum betreiben, eine Kunst dagegen "leben" kann.

Das Taekwon-Do setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die nur in ihrer Gesamtheit diese Körper- und Geistesschule ausmachen.

Da wäre zum ersten die Grundschule, die die Basis unserer Kampfkunst bildet und in der alle Stellungen, Angriffs- und Abwehrtechniken erlernt und geübt werden.

Der nächste Teil ist der Kampf, der in den verschiedensten Arten geübt wird. Zum Beispiel sind beim Einschrittkampf alle Techniken abgesprochen und Konter werden ohne Kontakt durchgeführt. Im Gegensatz dazu gibt es den Freikampf, der im Leichtkontakt- oder, wie bei den Olympischen Spielen, im Vollkontaktstil betrieben wird.

Zum Kampf gehören auch die Formen, bei denen Angriffs- und Abwehrtechniken und auch die Stellungen genau festgelegt sind, ähnlich einer Kür beim Turnen.

Eine weitere Komponente ist der Bruchtest. Hier soll nicht demonstriert werden, dass man etwas zerschlagen/zerstören kann, vielmehr soll gezeigt werden, was eine richtig ausgeführte Taekwon-Do Technik anrichten könnte, wozu das optimale Zusammenspiel von Körper und Geist in der Lage ist. Nur wenn der Übende die Fähigkeit besitzt, sich selbst zu überwinden, die Angst dass er sich verletzen könnte, wird er den Bruchtest unbeschadet überstehen.

Weiterer Bestandteil ist die Selbstverteidigung, bei der, im Gegensatz zum fairen, sportlichen Wettkampf, keine Regeln gelten und wo alles erlaubt ist, natürlich unter Einhaltung des geltenden Notwehrrechtes.

Zu guter Letzt wäre noch das "DO" zu erwähnen. Taekwon-Do in seiner Gesamtheit ist eine Lebensschule, die Prinzipien lehrt, die im ganzen Leben anwendbar sind, wie z.B. Disziplin, Selbstüberwindung, Treue, Fürsorge für Schwache, Achtung gegenüber Älteren.

Wer versucht diese im Taekwon-Do gezeigten Prinzipien zu "leben", wird dass "DO" erkennen, wird es anwenden können.

Letztendlich ist das Ziel des Taekwon-Do - einer Kampfart bei der es darum ging, seinen Gegner mit einem Schlag zu töten - eine Harmonie zwischen Körper und Geist zu erlangen.
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Anschrift

Arnold Rieser
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Externe Links

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