Lasst mich in Ruhe mit diesem Unsinn, ich will das nicht! Und auch nicht, wenn das Ganze für einen guten Zweck ist - es ist nicht meins!!!.

Erstens mag ich keine großen Menschenansammlungen, zweitens mag ich kein "Blingbling" und drittens gibt es mittlerweile hunderte von sogenannten "Hall of...." (Anm.: Namen bewusst weggelassen, jeder mag da das eintragen, was ihm/ihr in den Sinn kommt).

Es wird mittlerweile so inflationär damit umgegangen, dass es schon entwürdigend ist. (Anm.: Genau wie mit irgendwelchen Dan-Graduierungen und Titeln, aber das ist ein anderes Thema).

Und die absolute Frechheit ist es dann noch, wenn man für die Teilnahme auch noch Unsummen bezahlen soll.

Das geht von rund 250€ für die Teilnahme an der sogenannten Galaveranstaltung + Anreise- und Hotelkosten bis zu Beträgen um die 1.000€ (natürlich nur für eine Person. Möchte ich mit meiner Frau zusammen dahin - was für mich absolut normal ist -, summiert sich das natürlich auf).

Da wird dann geworben mit irgendwelchen Pseudoprominenten, mit der einmaligen Möglichkeit, zu einem elitären Kreis zu gehören, und, und , und......

Ich brauche niemanden Glanzvollen, um ein wenig von seinem "Strahlen" abzubekommen, ich leuchte selber hell genug. Und sogenannte "Eliten" sind mir schon mein ganzes Leben suspekt.

Ich bin jetzt ein über 65 Jahre alter Rentner, habe mein Leben lang für das was ich jetzt bin und habe in meinem Beruf gearbeitet, betreibe jetzt fast 55 Jahre sehr passioniert Kampfsport / -kunst (auch so ein leidiges Thema von Menschen, die sich besser als andere sehen ... "Nur wir betreiben das einzig wahre..."), habe in der Anfangszeit 12 Jahre Judo parallel zu meinem Taekwon-Do betrieben - und war bei beidem relativ erfolgreich.

Wenn mich jemand dafür "ehren" möchte, darf er/sie das gerne tun. Aber ohne dabei zu versuchen, mir mein erarbeitetes Geld aus der Tasche zu ziehen. Da reagiere ich extrem allergisch.

Vor einigen Jahren bin ich auf einer Veranstaltung, auf der ich als Referent tätig war, überraschend für meine jahrzehntelange Tätigkeit in den Kampfkünsten geehrt worden. So richtig mit Plakette, Urkunde, Anstecker und einer lieben Umarmung.

Oder wenn meine Schüler versuchen, das umzusetzen, was ich ihnen beibringe, wenn sie bei mir trainieren wollen, manche schon über 30 Jahre. Oder wenn ich befreundete Recken wo auch immer treffe und wir zusammen das tun, was wir lieben und für was wir brennen.

Vielleicht bin ich ja ein Dinosaurier oder einfach nur zu lange dabei, um zu durchschauen, wie viele miteinander umgehen - vielleicht tue ich auch dem ein oder anderen Unrecht.

Aber ich weiß, dass es auch noch andere wie mich gibt, echte Kampfsportler / -künstler, die für das, was sie tun, brennen, die es lieben zu lehren, zu schwitzen und die eine kleine verschworene Gemeinschaft sind.